Mensch im Mittelpunkt: Automobilbranche diskutiert Zukunftsthemen

Unter dem Motto «Im Zentrum – der Mensch» fand der Tag der Schweizer Garagen statt, bei dem hochkarätige Referenten über respektvolle Kommunikation, Künstliche Intelligenz und die Erwartungen der Generation Z diskutierten.

Die Automobilbranche versammelte sich kürzlich zu ihrem bedeutendsten Event des Jahres, das unter dem Leitmotiv «Im Zentrum – der Mensch» stand. In einer Zeit, in der technologische Innovationen und gesellschaftliche Veränderungen rasant voranschreiten, beleuchtete der Tag der Schweizer Garagen intensiv zentrale Themen wie respektvolle Kommunikation, die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) und die Ansprüche der Generation Z.

Mehr Respekt dank bewusster Kommunikation

René Borbonus, ein renommierter Kommunikationsexperte, eröffnete die Veranstaltung mit einem eindringlichen Appell zur Wertschätzung im Umgang miteinander. In seinem Vortrag stellte er fest: «Wir leben in einem respektlosen Klima, denn Respektlosigkeit unterhält uns.» Er betonte jedoch, dass die meisten Menschen nicht aus Bosheit respektlos handeln. Vielmehr geschieht dies oft unbewusst. Borbonus forderte dazu auf, den Dialog auf Augenhöhe zu führen und präsentierte verschiedene Beispiele für lösungsorientierte Kommunikation. Er beendete sein Referat mit den Worten: «Wer noch grün ist, der kann wachsen. Wer bereits reif ist, beginnt zu faulen.» Respektvolle Kommunikation fordern auch die jungen Berufsleute, die sich am Nachmittag zur Lounge-Diskussion versammelten. Olivier Mäder, AGVS-Geschäftsleitungsmitglied, stellte ihnen unter anderem die Frage, weshalb sie sich für einen Job in der Automobilbranche entschieden haben. Häufig genannte Gründe: Ein gutes Arbeitsklima, Freude an der Arbeit im Team und am Abend zu wissen, was man geleistet hat. Ebenfalls den jungen Berufsleuten und deren Bedürfnisse widmete sich Yannick Blättler, Gründer und Inhaber der Neoviso AG. Er machte deutlich: «Heute müssen sich die Unternehmen um die Jungen bewerben, nicht umgekehrt.» Unternehmen, die nicht schnell, flexibel und klar kommunizieren, erreichen die Generation Z kaum.

Keine Angst vor KI

Weiteres Highlight des Tages: Der Vortrag von Patrick Karpiczenko, besser bekannt als Karpi. Er widmete sich den Herausforderungen und Chancen von Künstlicher Intelligenz. Er ermutigte das Publikum, sich KI spielerisch zu nähern und warnte davor, sie als Allheilmittel zu betrachten. Auf humorvolle Art und Weise zeigte er auf, dass Künstliche Intelligenz immer nur so gut sein kann, wie die Daten, mit denen sie gefüttert wird. Das führe dazu, dass die KI durchschnittliche Ergebnisse liefere, bilanzierte er. Und sagte zum Abschluss: «Für Exzellenz sind wir Menschen verantwortlich.»

Teilnehmerrekord in Bern

Insgesamt verfolgten rund 850 Personen den Tag der Schweizer Garagen im Berner Kursaal. Die abwechslungsreichen Referate und Lounge-Diskussionen regten auch das Publikum zum Denken an. Bei leckeren Stärkungen in den Pausen tauschten sich die Garagistinnen und Garagisten rege mit ihren Branchenkollegen aus. Im Anschluss an die Vorträge fand das von der auto-i-dat ag gesponserte Dîner des garagistes statt. «Wir freuen uns jedes Jahr auf den Anlass», so Philipp Zimmermann, Geschäftsführer der auto-i-dat ag, «mit dem Beitrag zum Dîner des garagistes möchten wir unsere Wertschätzung für die Schweizer Garagen ausdrücken.»

 

Foto: Andreas von Gunten